Feiner Songwriter-Pop der Kanadierin Sarah McLachlan

Mit einer Spieldauer von rund 46 Minuten laden die Songs auf Sarah McLachlans LP "Better Broken" zu einem echten Hörerlebnis ein. Die herausragende akustische Qualität unterstreicht perfekt die Schönheit der wunderbaren Kompositionen. Pat Sullivan vom renommierten Bernie Grundman Mastering hat hier ein warmes, kraftvolles und gleichzeitig detailreiches Klangbild geschaffen. Diese klangliche Basis ermöglicht es, die Musik der kanadischen Künstlerin in vollen Zügen zu genießen – ein Werk von bemerkenswerter Klasse.

Der etwas düster anmutende Titelsong "Better Broken" sowie das Plattencover mit seinen dramatischen Wolken erzeugen zunächst den Eindruck eines melancholischen und dunklen Werks. Doch dieser erste Eindruck täuscht – zum Glück. Der darauf folgende Song "Gravity", mit seinen gefühlvollen Streicherarrangements, schlägt sanftere Töne an und erzählt von der Beziehung der Künstlerin zu ihrer Tochter. Generell trägt die Platte eine sehr persönliche Handschrift, die nicht nur Gedanken zur aktuellen Weltlage einfängt, sondern auch die Freude der Sängerin an neuen Lebensabschnitten widerspiegelt.

Ein besonderes Highlight ist der Song "Reminds Me", der durch die melancholischen Klänge der Pedal-Steel-Gitarre von Greg Leisz und die harmonische Unterstützung durch Gastsängerin Katie Gavin eine entspannte Country-Stimmung schafft. In "The Last To Go" sorgt ein Trompeten-Solo von CJ Camerieri (bekannt aus Kollaborationen mit Paul Simon und Bon Iver) für musikalische Akzente, während in "Rise" das Akkordeon von Benny Bock erklingt. Der emotionale Abschluss von "If This Is The End" wird durch einen beeindruckenden Chor geschaffen. Besonders berührend ist die intime Ballade "Wilderness", bei der McLachlan lediglich von Benny Bock am Piano und Sebastian Steinberg am Kontrabass begleitet wird.

Die Vinyl-Pressung, die mir vorliegt, ist zwar nicht wirklich fehlerfrei, aber dennoch durchaus zufriedenstellend. Dafür überzeugt die LP mit den genannten klanglichen Vorzügen sowie einer musikalisch feinfühligen Songwriter-Kunst, die hörenswert ist.