Bewertung: 2 / 5

Stern aktivStern aktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv
 

Gemeinsam stehen wir die Krise durch

Das, was wir derzeit erleben, ist in der Nachkriegs-Geschichte in Europa einmalig. Ein winziger Virus legt unser komplettes Leben lahm und sorgt nicht nur für eine enorme gesundheitliche Belastung, sondern auch für eine wirtschaftlich extreme Situation der vielen kleinen Unternehmen. Wie etwa Schallplatten-Läden. Ein Bericht von Vinyl-Fan.de.

 

Solidarität mit Plattenhändlern

Auch wenn es angesichts weit massiverer Probleme in diesen Tagen etwas unbedeutend klingen mag, so ist es für einen Inhaber-geführten Laden eine existenzielle Frage, wie er/sie eine möglich Schließungszeit über Wochen überstehen kann. Da hängen nicht nur Einzelschicksale dran, sondern auch Familien. Natürlich sind viele Läden mehrgleisig aufgestellt und haben somit auch einen Online-Shop oder sind zumindest bei Discogs oder anderen Plattformen gelistet. Es gibt aber auch viele sehr traditionelle Händler, die ihr Geschäft fast ausschließlich mit dem Laden oder/und Veranstaltungen abwickeln. Keiner weiß, wie lange die Geschäfte geschlossen bleiben müssen und welche Bundesmittel für Geschädigte wirklich schnell und angeblich unbürokratisch fließen. Daher gilt meiner Ansicht nach: zeigt Solidarität mit Plattenhändlern!

 

Wie kann der Vinyl-Fan helfen?

1. Lasst Amazon & Co links liegen!
2. Geht mal nicht auf Schnäppchenjagd und sucht nach dem billigsten Dealer.
3. Schaut euch um, welche Händler in der Nähe einen Laden haben. Ruft dort an oder sendet ihnen eine Mail und gebt eure Plattenwünsche durch. Entweder hat der Händler eh einen Onlineshop, um so besser oder er kann versuchen, die gewünschten Scheiben per Paket zu senden.
4. In größeren Städten werden bereits Hilfsdienste per Facebook organisiert, teils auf Risikogruppen beschränkt (z.B. Facebook Einkaufshilfe oder Facebook Nachbarschaftshilfe)
5. Dem Händler die Möglichkeit geben, die Bestellung (die vielleicht einen Mindestbestellwert erreicht) persönlich direkt ins Haus zu liefern.

 

Was kann der Plattenhändler tun?

Wer jetzt noch keinen Online-Shop hat, sollte sich bei Discogs oder anderen Plattformen anmelden. Auf diese Weise kann zumindest über den Versandweg Umsatz generiert werden. Das geht relativ unkompliziert und schnell.
Wer eine Kundenkartei mit E-Mail-Verteiler besitzt (DSGVO beachten!), sollte jetzt seine Stammkunden anschreiben und beispielsweise einen Bonus für Versand anbieten.
Eine raffinierte, wenn auch aufwändige Alternative wäre, von Kunden in Großstädten Bestellungen einsammeln und diese einfach selbst liefern. Kofferraum vollmachen, Zahlung per PayPal oder Überweisung klären und so bei Übergabe der Platten die Ansteckungsgefahr minimal halten.

Und wenns doch eng wird, schaut euch hier um, möglicherweise gibt es doch eine finanzielle Hilfe:

Handwerksblatt
Bundesfinanzministerium
Internetworld

 

Wer sonst noch Tipps und Empfehlungen zum Thema hat, darf mit Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gern eine Nachricht senden.