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Die Verkaufszahlen für das erst Halbjahr 2019 | Quelle: Bundesverband Musikindustrie e.V.

Die gute Nachricht: die Vinyl-Verkäufe bleiben stabil! Der Halbjahresreport 2019 des Bundesverband Musikindustrie e.V. nennt für die erste Hälfte von 2019 einen Anteil der Schallplatten am Gesamtmarkt (also digital und physisch) von 4,4% und somit identisch zur Jahresauswertung 2018. Mehr dazu in diesem Bericht.

 

Halbjahresreport 2019 Bundesverband Musikindustrie e.V.

Manch ein „Experte“ sah nach Jahren des Vinyl-Boom den Rückgang voraus. Zumindest für die Zeit von Januar bis Juni 2019 kann man davon allerdings nicht sprechen. Auch wenn der Höhepunkt der letzten 10 Jahre mit 4,6% anno 2017 unterschritten ist, so scheinen die Schallplatten nun eher konstant über die Ladentheke zu gehen.

Viel interessanter finde ich einen anderen Aspekt: die 4,4% sind der Anteil des Vinyl am Gesamtmarkt, also physikalischer Tonträger (wie CD, DVD, LP etc.) und digitaler Verkäufe, wovon Streaming übrigens mittlerweile satte 56,4% erreicht hat und Downloads nur noch auf 6,6% kommen!

Und nun kommt der Clou: der Anteil aller physikalischer Tonträger ging seit 2009 (also ein 10 Jahres-Zeitraum) von seinerzeit noch 78% auf heute nur noch 34% zurück, also weniger als die Hälfte! Somit erscheinen die stabilen 4,4% Vinyl-Verkäufe in einem wesentlich besseren Licht! Genauer gesagt, der Vinyl-Anteil am physikalischen Markt beträgt demnach im Jahr 2018 noch 10,16%, während er 2019 auf 12,94% anstieg!

Also freuen wir uns auch weiterhin auf viele schöne neue LPs, denn der Markt dafür ist da und das ist wohl das Wichtigste!

 

Vergleich Tonträger 2019 zu 2018 und 2009*

2019 Anteil physikalischer Tonträger 34%
2018 Anteil physikalischer Tonträger 43,3%
2009 Anteil physikalischer Tonträger 78% (169,5 Mio. Stück)

2019 Vinyl 4,4%
2018 Vinyl 4,4%
2009 Vinyl 1,0% (1,2 Mio. Stück)

2019 CD 28,2%
2018 CD 36,4%
2009 CD 80% (147,3 Mio. Stück)

*Leider lassen sich die absoluten Zahlen nicht direkt vergleichen. Während 2009 noch Stückzahlen angegeben wurden, verwendet man heute nur Umsatzzahlen.

Quelle: Alle Zahlen stammen vom Bundesverband Musikindustrie e.V.