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Schallplatte voller Staub

Eine Schallplatte mit jede Menge Staub - welche Bürste bekommt sie besser weg?

Darauf haben schon viele Vinyl-Fans gewartet: eine aktuelle Übersicht von Schallplattenbürsten sowie einen jeweiligen Test über deren Qualität. Eine Reinigungsbürste ist nicht nur eine schöne Geschenkidee, sondern ein unentbehrliches Zubehör zu jedem Plattenspieler. Der hier vorgestellte Test war nicht ganz einfach zu realisieren, aber nun ist es soweit. Lest hier, welches Exemplar meiner Meinung nach sich am besten eignet.

 

Marktübersicht zu Schallplattenbürsten

Sie ist im Alltag eines Schallplattenfreundes unentbehrlich: die Reinigungsbürste. Normalerweise reinigt man damit üblicherweise trocken, also ohne Flüssigkeitszusatz. Es gibt aber auch Hybride, mit denen auch eine Nassreinigung möglich ist. Es gibt unterschiedliche Materialien wie Kohle- (Karbon-) Fasern, Borsten aus Ziegenhaar oder gar Fehhaar, der Griff kann aus Metall oder Holz gefertigt sein.

Welche ist aber nun die Beste und welche eignet sich am idealsten für den eigenen Plattenspieler? Mit diesem Bericht möchte ich versuchen, eine Hilfestellung zu geben, ohne allerdings den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Auch die gegebenen Tipps sollen lediglich als Anregung dienen, den Umgang mit einer Plattenbürste so einfach und dennoch optimal wie möglich zu gestalten.

Bevor ich auf die Besonderheiten der mir vorliegenden Bürsten und den Tipps zur Nutzung sowie den Tests eingehe, liste ich hier erstmal die mir bekannten Modelle auf. Da es auch einige davon gibt, die unter verschiedenen Namen verkauft werden, aber vom gleichen Hersteller stammen, verzichte ich darauf, diese alle aufzuführen. Letztendlich variieren die unten stehenden Modelle jeweils in Ausführung oder Anwendung. Falls jemand noch weitere Beispiele kennt, die sich in der Bauform von den hier aufgeführten Bürsten unterscheiden, nehme ich diese gerne noch mit auf. Übrigens möchte ich weitere Möglichkeiten der Reinigung wie Discofilm, Reinigungsroller, Tücher etc. nicht einbeziehen, da diese den Rahmen sprengen würde.

 

Probleme mit dem Testverfahren

Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich an dieser Stelle klarstellen, dass dieser Test weder wissenschaftliche Ansprüche, noch die Qualität einer objektiven Laboruntersuchung erfüllt. Geplant war von mir ursprünglich, einen Vorher-/Nachher-Vergleich bei jeder Bürste aufzuzeigen und mit Hilfe von Mikroskop-Bildern die Unterschiede erkennbar zu machen. Die Suche nach einem geeigneten und zugleich bezahlbaren Mikroskop, welches in der Lage war, scharfe und detailreiche Bilder zu liefern und diese auch noch fotografisch festzuhalten, war leider weitgehend vergebens. Die Ergebnisse waren wahrlich nicht perfekt und weit von dem entfernt, was ich erreichen wollte. Daher beschränke ich mich auf Detailbilder der Fasern.

Ebenso schwierig war es, ein geeignetes Testverfahren zu entwickeln, welches ein möglichst objektives Ergebnis erzielt. Bei ersten Versuchen erwiesen sich fast alle verwendeten Kandidaten weitgehend ähnlich gut. Und mangels eben erwähnter Möglichkeit, hochwertige Bilder von der Sauberkeit einer Schallplattenrille zu bekommen, musste ich mir etwas überlegen, mit dem man die Bürsten an ihre Grenzen brachte.
Ich entschied mich für einen praxisnahen Test.

 

So wurde getestet

Vor jedem Test wurde die Schallplatte zunächst mit einer Plattenwaschmaschine gereinigt, das erste Stück für ca. 1 Minute probegehört und dann wunderbar im Dreck gewälzt. Nein, natürlich nicht wirklich, aber die LP wurde tatsächlich auf dem Teppichboden hin- und hergestriffen, bis sie genug Staub aufgenommen hat, echten Vinyl-Fans werden sich an dieser Stelle die Nackenhaare aufstellen. Nun kam die LP auf den Plattenteller, wo die jeweilige Bürste in Einsatz kam. Und zwar genau so, wie es der Hersteller vorgab. Sofern allerdings keine besondere Empfehlung vorhanden war, hab ich es nach einem normalen Standard praktiziert: die Bürste ohne sonderlichen Druck auf die rotierende Platte aufsetzen und dort ca. drei Umdrehungen mitlaufen lassen. Dann nach aussen langsam abstreifen (die vielfache Empfehlung, die Bürste nach innen Richtung Label zu bewegen, halte ich für nicht sinnvoll). Nach dieser Reinigung wurde die LP dann wieder beim gleichen Track angehört und nachgeprüft, ob sich akustisch etwas verändert hat. Insgesamt erwies sich diese Vorgehensweise als sinnvoll heraus, um zu sehen, wie sich die Reinigungswirkung im Alltag eines Plattenfreundes darstellt.

In diesem Hauptbericht ist erst einmal die Übersicht der zur Zeit erhältlichen Plattenbürsten zu sehen, die eigentlichen Einzeltest folgen in den nächsten Tagen. Die mir zur Verfügung stehenden Exemplare sind hier auch abgebildet, alle anderen nur gelistet.

So und nun gehts ans Eingemachte.

 

Die Liste aktuelle Plattenbürsten

Die Bürsten mit * wurden getestet. Der Link unter dem Bild führt zu den einzelnen Tests. Alle anderen aufgeführten Plattenbürsten sind als Ergänzung gelistet.
 
 
Bücherbürste Torquato

 

Clearaudio Pure Groove

 

Clear Groove*

Plattenbuerste Clear Groove

Hier gehts zum Test.

 

DOS Carbonbürste Holzoptik 10469

DOS Carbonbuerste Holzoptik 10469

Hier gehts zum Test.

 

DOS Plattenbürste DC-05P*

DOS Plattenbuerste 10400

Hier gehts zum Test.

 

DOS Samtbürste

 

MFSL Record Brush*

Plattenbuerste MFSL

Hier gehts zum Test.

 

Roksan Two Stage Record Cleaning Brush

 

Monacos Plattenreinigungsbürste DC-100

 

Steinbrück Bürstenmacherei

 

Super Exstatic*

Plattenbuerste Super Exstatic

Hier gehts zum Test.

 

TechneAudio*

Plattenbuerste TechneAudio

Hier gehts zum Test.

 

Thakker Soft Brush

 

Tonar Wetgoat*

Plattenbuerste Tonar Wetgoat

Hier gehts zum Test.

 

Ursa Major*

Plattenbuerste Ursa Major

Hier gehts zum Test.

 

Vinylbrush Levin Design

 

Testergebnis

Auch wenn Design und Bauarten der geprüften Schallplattenbürsten recht unterschiedlich sind, so ist für den Vinyl-Fan doch eines am wichtigsten: wie gut reinigt das erworbene Teil. Und da haben die Super Exstatic und Ursa Major, dicht gefolgt vom MFSL Record Brush und der Clear Groove, klar die Nase vorne. Wenig empfehlenswert ist die DC-05P, die TechneAudio ist zumindest sehr hochwertig gefertigt. Die Carbonbürste Holzoptik 10469 ist eine sehr günstige Alternative für Einsteiger und die Tonar Wetgoat eignet sich nur zur Nassreinigung, da aber richtig gut. Die Einzeltest zeigen noch weitere Eigenheiten der vorgestellten Exemplare, die abseits der Preisgestaltung dem Plattenfreund Gründe geben, sich damit zu beschäftigen.

Kleiner Tipp noch: wer seine LPs professionell reinigen lassen möchte, um dann mit der richtigen Plattenbürste im Alltag die Schallplatte sauber zu halten, kann dies hier machen lassen: Vinylclean

 

 

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