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10
Apr 2016
- Kategorie: Fan-Blog
- Geschrieben von Manfred Krug
Das Lexikon für Vinyl Schallplatten
Für den Experten in Sachen Analog-Technik sind die meisten Fachbegriffe kein Problem. Und doch gibt es immer wieder Details und Abkürzungen im Zusammenhang mit LPs, die Fragen aufwerfen. Das Schallplatten Lexikon soll Vinyl-Fans dabei helfen, Antworten zum Fachchinesisch rund um die Schallplatte zu finden.
Fachbegriffe und Abkürzungen rund um die Vinyl Schallplatte
Hier ist eine Aufstellung der Fachbegriffe von A bis Z, die selbstverständlich noch erweitert, ergänzt und editiert wird. Freunde der Schallplatte sollen hier Antworten finden - wer aber noch etwas vermisst:
Dazu ist deine Mitarbeit gefragt:
- Kennst du weitere Begriffe rund um das Thema Vinyl Schallplatte ?
- Möchtest du vorhandene Erklärungen ergänzen oder auf Fehler hinweisen?
- Hast du Fragen zu Begriffen, die hier nicht erwähnt sind?
Dann schreib hier eine Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Und hier sind sie - einfach Buchstaben anklicken und dann den gewünschten Begriff anwählen.
Gatefold Sleeve
Geschwindigkeit
Gewicht 180g / 200g
Größe
Mastering
Matte
Mitlaufbesen
Mono
Musterpressung
Mutter
Plattenbürste
Plattengewicht
Plattenklemme
Plattenlabel
Plattenteller
Plattentellerauflage
Plattenwäsche
Picture Disc
Ping-Pong-Stereo
TA
Testpressung
Tonarmlift
Tonabnehmer
Turntable
AAA
Abkürzung für: Analoge Aufnahme - Analoges Mastering - Analoges Endprodukt (= Vinyl Schallplatte)
Abmaße Rille
Die Maße einer Stereo-Schallplattenrille beträgt an der Oberkante ca. 40 Mikrometer, der Steg oben zwischen der Rille ca. 10 Mikrometer. Im Vergleich: ein feines Frauenhaar hat ca. 20-40 Mikrometer.
Analog / Digital
Analog und Digital in der Welt der Schallplatte:
Unter Analog (Wikipedia: "griech. aná „gemäß“ und griech. lógos „Wort, Rede; Satz, Maß; Denken, Vernunft") versteht man i.d.R. eine rein analoge Produktion (AAA) oder teilweise analoge Produktion mit digitalen Teilschritten (ADA bzw. DDA).
Ein analoger Wert hat unendlich viele "Zwischenschritte" gegenüber einem digitalen Wert, welcher aus einer Null oder Eins besteht. Er steht für ein dem natürlichen Ursprung (z.B. Sprache, akustisches Instrument) entsprechendes (= analoges) elektrisches Signal.
Anti-Skating
Bei Drehtonarmen entsteht während des Abspielens einer Schallplatte eine Skating-Kraft. Diese wird bei einem Plattenspieler durch einen Mechanismus kompensiert, dessen Wirkung man Anti-Skating-Kraft nennt. Das Anti-Skating stellt man entweder statisch per Gewicht oder dynamisch per Feder (z.B. Rega Tonarm) ein.
Da die Anti-Skating-Kraft von vielen Faktoren abhängt, ist die entsprechende Einstellung am Tonarm stets nur als Annäherung an das Optimum zu sehen - häufig wird die Anti-Skating-Einstellung überbewertet und bei manchen Laufwerk/Tonarm-Kombinationen sogar völlig ignoriert.
Auflage
Als Auflage versteht man eine Matte aus Materialien wie Filz, Gummi, Kork oder Acryl. Diese Matte wird auf den Plattenteller gelegt und stellt die mechanische Verbindung zur Schallplatte her. Je nach Material der Matte werden unterschiedliche Klangergebnisse erzielt.
Auflagekraft
Die Auflagekraft wird nach den Vorgaben des Herstellers eines Tonabnehmers eingestellt und sorgt bei korrekter Einstellung für einen optimalen Kontakt der Tonabnehmer-Nadel zur Plattenrille.
Bootleg
Unlegale Aufnahme während eines Konzertes, welche dann als Platte veröfentlicht wird, bezeichnet man als Bootleg.
Booklet
Englisch für Beiheft oder kleines Büchlein, oft mit den Liedertexten und Fotografien.
Coloured Vinyl
Englisch für farbiges Vinyl. Nicht zu verwechseln mit Picture Vinyl.
Da das Ausgangsmaterial Vinyl farblos ist und das allgemein bekannte schwarze Vinyl lediglich schwarz gefärbt ist, gibt es bei farbigen Vinyl normalerweise keine Qualitätseinbußen.
Cut Out
Von der Industrie (i.d.R. in den USA) gekennzeichnete LPs, die als vergünstigte Ausverkaufsware gelten und nicht mehr retourniert werden können. Die Kennzeichnung erfolgt entweder durch einen Schnitt oder Loch in das Plattencover.
Direktschnitt / Direct Cut
Unter einem Direktschnitt versteht man ein Verfahren bei der Aufnahme, bei der das Musiksignal ohne die übliche Verwendung eines Tonbandes (analog oder digital) direkt zu einer Schneidemaschine geführt wird, die bereits während der Aufnahme die Folie schneidet. Das bedeutet, dass die Musiker keinen Einfluss auf den Mitschnitt haben. Bei groben Fehler muss die gesamte Aufnahme und der Folienschnitt wiederholt werden. Für Klangästheten sind Direktschnitte erste Wahl.
Dead Wax
In Deutsch gibt es keine direkte Übersetzung. Im Englischen meint man im Zusammenhang mit „Dead Wax“ die Auslaufrille und alles, was dort beim Erstellen der Lackfolie notiert wird. Also zum Beispiel den Labelcode, die Bestellnummer der LP, der Hinweis auf ein DMM Mastering oder ein Kürzel des Mastering Ingenieurs (z.B. BG für Bernie Grundman) oder eines Schneidestudios (z.B. Kr SST für Daniel Krieger beim SST Brüggemann Studio). Wax steht umgangssprachlich auch einfach für Schallplatte, was aus der Geschichte der Musikkonservierung stammt (Wachszylinder).
DJ
Abkürzung für Disc Jockey. Der DJ legt Platten vor Publikum in Diskotheken bzw. Clubs auf. Nicht zu verwechseln mit dem "Deejay", einem jamaikanischen Sänger oder Toaster (Sprechgesang).
DMM
DMM-Technologie = Direct Metal Mastering
Bei diesem Verfahren wird bei der Schallplatten-Herstellung die Verwendung der "Mutter" und "Vater"-Matrize umgangen und so die Qualitätsverluste vermindert. Der Schnitt des Schneidestichels erfolgt hier direkt in die Kupferschicht der DMM-Matrize, von der die "Söhne" zur Pressung der eigentlichen Schallplatte gefertigt werden.
Dubplate
Englisch für eine Spezialanfertigung einer Schallplatte, die ursprünglich für DJs verwendet wurde. Sie gleicht im Grunde genommen einer Lackfolie und hat dementsprechend eine kurze Lebensdauer bei Gebrauch.
Endlosrille
Jede Schallplatte hat im Ende der spiralförmigen Rille kurz vor dem Label eine Endlosrille, die die Nadel immer an die gleiche Stelle zurückführt. Hier muss die Nadel bzw. der Tonabnehmer samt Tonarm per Tonarmlift angehoben werden. Plattenspieler mit Automatik erreichen die Endlosrille normalerweise nicht, sondern heben den Tonarm bereits etwas früher an und führen diesen in die Ruhestellung zurück.
EP
EP steht für englisch Extended Play und bedeutet, dass es sich um eine "Mini-LP" oder auch längere (=extended) Maxi-Single handelt. Eine EP kann im 12" oder 10", seltener als 7" Format gerfertigt sein, die Geschwindigkeit ist ebenfalls nicht festgelegt (45rpm oder 33 1/3rpm).
Etched Vinyl
Etching: Die blanke (unbespielte Seite) einer Schallplatte, wird mit verschiedenen Methoden graviert: Lithografisch, mit Stichel eingraviert oder gelagert. Weitere Info siehe hier.
Farbiges Vinyl
Sehr beliebt bei Erstauflagen - einerseits wegen der Optik und anderseits bezüglich des Sammlerwertes.
Da das Ausgangsmaterial Vinyl farblos ist und das allgemein bekannte schwarze Vinyl lediglich schwarz gefärbt ist, gibt es bei farbigen Vinyl normalerweise keine Qualitätseinbußen.
Gatefold Sleeve / FOC
Englisch für Klappcover (auch Fold Out Cover = FOC). Üblich sind Doppel-Klappcover (2 Seiten) und seltener Tripel-Klappcover (3 Seiten). Man nutzt in der Fachsprache auf den Begriff der Schlauchalbum im Unterschied zum Einzelcover = Steck- oder Kastentasche.
Geschwindigkeit
Die normalen Rotations-Geschwindigkeiten eines Plattentellers bei der heutigen Vinyl-Schallplatte sind 33 1/3 bzw. 45 Umdrehungen pro Minute. Die Geschwindigkeit sollte unbedingt korrekt eingestellt sein, da sonst klangliche Veränderungen die Folge sind.
Gewicht 180g / 200g
Gewicht einer Vinyl Schallplatte. Nicht gleichzusetzen mit hoher Klang- und/oder Pressqualität!
LPs der 50er oder 60er Jahre waren ähnlich schwer, bevor das Gewicht immer mehr abgenommen und sich im Bereich 100 - 120g eingependelt hat. Im Laufe der 90er Jahre gab es immer mehr, meist audiophile Plattenlabels, die mit 180g-LPs einen höheren Qualitätsstandard erreicht haben. Da mittlerweile auch sehr viele Plattenfirmen von normalen Einspielungen mit 180g werben, obwohl die Klangqualität eher Durchschnitt entspricht, ist dies kein Maßstab mehr für eine hochwertige Langspielplatte.
Größe
Der Durchmesser ("Größe") bei den heute gebräuchlichen Vinyl-Formaten:
Meist internationale Angaben (in Zoll) 7" / 10" / 12" - dies entspricht 17,3 cm / 25cm / 30cm.
Höhenschlag
Unschöne Sonderform einer verwellten Schallplatte. Der Höhenschlag ist durch eine nur wenige Zentimeter lange Welle geprägt und führt i.d.R. zu hörbarer klanglicher Beeinträchtigung und kann zu Problemen bei der Abtastung der Nadel in der Rille führen.
Kann normalerweise durch maschinelle Begradigung ("bügeln") beseitigt werden.
HQ
Englische Abkürzung für High Quality. Wird bei audiophilen Schallplatten verwendet, die dann meist eine 180g schwere Pressung haben.
Klappcover
Ein normales Plattencover (Stecktasche) hat nur eine Öffnung, in die eine oder mehrere LP eingeschoben wird. Kann man das Cover auseinanderklappen und somit auch eine Innenseite sehen, so spricht man von einem Klappcover.
Üblich sind Doppel-Klappcover (2 Seiten) und seltener Tripel-Klappcover (3 Seiten).
Klemme
Eine (Platten-) Klemme wird zur besseren Anbindung der Schallplatte auf den Plattenteller verwendet und gibt es in verschiedenen Ausführungen. Sie steckt auf dem Plattendorn und drückt die LP gegen den Plattenteller bzw. dessen Auflage.
Teilweise werden kleine Plättchen verwendet, die zwischen der LP und dem Plattenteller gelegt werden - dies sorgt dafür, dass durch die Klemme die Schallplatte zum Rand hin auf den Plattenteller gedrückt wird und so etwaige Verwellungen bzw. konvexe/konkave Verformungen ausgeglichen werden können.
Alternative dazu: das Plattengewicht.
Label
Als Label wird der mit ca. 10cm Durchmesser große, runde Papieraufkleber (Etikette) in der Mitte der Schallplatte bezeichnet.
Wird gerne auch als Abkürzung für Plattenlabel verwendet.
Labelcodes
Der Labelcodes steht auf jeder offiziell registrierten Schallplatten-Veröffentlichung und wird stets mit LC abgekürzt. Die dazu gehörige Nummer steht für die Plattenfirma, die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten registriert ist. Hier die Liste der Labelcodes bei Wikipedia.
Lackfolie
Die Lackfolie (Rohling, englisch) ist der erste Teil eines aufwändigen Produktionsprozesses zur Herstellung einer Langspielplatte.
Auf einer Aluminiumscheibe wird ein Acetatlack aufgebracht, so entsteht die so genannte Lackfolie, in der beheizte Schneidestichel beim Mastering das Musiksignal eingraviert.
LP
Abkürzung für Longplayer (= Langspielplatte).
Mastering
Die Aufnahmen (Session-Band) im Studio oder bei einem Livekonzert werden von einem Mastering-Techniker/Ingenieur verwendet, um davon die Endbearbeitung (= Mastering) des Musikmaterials durchzuführen und davon das (Original-) Masterband für die Fertigung der Schallplatte zu erstellen.
Matte
siehe Auflage.
Mitlaufbesen
Der Mitlaufbesen wird zur Reinigung der Schallplatte während des Abspielens und der gleichzeitigen Statikableitung verwendet.
Der Mitlaufbesen ist ähnlich einem Tonarm aufgebaut und ebenso drehbar gelagert. An dem dünnen Rohr ist vorne ein kleiner Besen angebracht, der den Staub auf der Schallplatte aufnimmt und in Richtung Plattenmitte abführt.
Mono
Anders als die Stereo-Aufnahme ist die monaurale (Mono-) Aufnahme auf einen Kanal beschränkt und wird bei einer heute üblichen Stereo-Anlage in der Mitte zwischen den Lautsprechern wahrgenommen.
Bis ca. Mitte der 50er Jahre die übliche Wiedergabetechnik.
Musterpressung
Die Musterpressung (= Testpressung) erfolgt von den Presswerkzeugen (Pressmatrizen) an Anpreisung vor der eigentlichen Serienpressung, um die Qualität zu überprüfen und etwaige Fehler der Pressmatrize noch beseitigen zu können. Von einer Musterpressung werden i.d.R. 10-20 Stück gefertigt.
Mutter
Als "Mutter" bezeichnet man eine Matrize, die im Fertigungsprozess der Schallplatten-Pressung benötigt wird. Von der "Mutter" wird im anschließenden Galvanisieren der "Sohn" gezogen, von dem schließlich dann das Endprodukt Schallplatte gepresst wird.
Nadelform
Die Nadelform (Nadelschliff) ist ganz wesentlich für die Klangcharakteristik eines Tonabnehmers entscheidend. Zu den gebräuchlichsten Formen zählen der sphärische / konische (kugelförmig) und der elliptische Nadelschliff - speziellere Nadelschliffe sind z.B. "Micro-Ridge" (Shure) oder "Trygon P2" (Clearaudio).
Kugelförmige Nadelschliffe (meist ältere Bauformen) sind unempfindlicher bei der Justage des Tonabnehmers und sind weniger problematischer bei verschmutzten oder beschädigten LPs, können aber bei engen Rillenradien zu Verzerrungen neigen. Elliptische und besonders scharfkantige Nadelschliffe können den Details (kleineren Radien) in der Rille besser folgen und so besonderes im Hochtonbereich besser abtasten. Sie müssen aber sorgfältiger justiert sein und sind empfindlicher gegenüber Beschädigungen/Verschmutzungen in der Rille.
Nadelschliff
siehe Nadelform.
OIS
OIS = Original Inner Sleeve, Original Innenhülle. Wichtig für Sammler bei Second Hand.
OVP
OVP = originalverpackt, i.d.R. verschweißt oder in wiederverschließbarer Aussenhülle.
Plattenbürste
Essentielles Zubehör bei einem Plattenspieler.
Die Plattenbürste besteht meist aus einer oder zwei Reihen sehr eng anliegender Haarfasern aus Carbon oder ähnlichen Material, teils mit Samtpolster zwischen den Reihen. Trotz der feinen Härchen kann die Plattenbürste nur den oberflächlichen Staub der LP entfernen, nicht aber den festsitzenden Schmutz an den Rillenflanken oder am Rillenden (welcher u.U. noch von der Nadel berührt wird und so zu Störgeräuschen führen kann). Dieser kann nur durch eine Plattenwäsche entfernt werden.
Plattengewicht
Das Plattengewicht wird auf die Schallplatte gesetzt, um diese stärker an den Plattenteller anzudrücken.
Somit sowohl eine bessere Ableitung der während einer Abtastung entstehenden Schwingungen im Vinyl abzuleiten als auch diese zu bedämpfen. Der Klang wird dadurch beruhigt und "entschlackt".
Plattenklemme
siehe Klemme.
Plattenlabel
Unter Plattenlabel versteht man meist eine Marke einer Plattenfirma oder Vertrieb. Berühmte Plattenlabels sind z.B. Blue Note, Verve, Decca, A&M oder Geffen. Eigentlich steht das Plattenlabel aber für den Papieraufdruck in der Mitte der Schallplatte.
Plattenteller
Der Plattenteller ist die rotierende Platte eines Plattenspielers (Laufwerk oder auch Plattendreher genannt), auf der die Schallplatte liegt.
Plattentellerauflage
Siehe auch Matte.
Plattenwäsche
Eine unbedingt empfehlenswerte Reinigung der Schallplatte mittels einer Flüssigkeit und einer entsprechender Plattenwasch-Maschine oder einem manuellen Gerät.
Die LP wird hierzu mit einer sehr reinen Flüssigkeit (Alkohol-Wasser Mischung) benetzt, der Schmutz auf diese Weise von der Vinylflanke gelöst bzw. aufgeschwemmt. Nach kurzer Einwirkungszeit wird diese Flüssigkeit abgesaugt (Maschine) oder läuft auf einem dafür vorgesehenen Ständer ab (manuelles Gerät). Die LP kann anschließend wieder normal abgespielt werden und hat so weit weniger Störgeräusche.
Picture Disc
Sonderform einer Schallplatte.
Auf der Oberfläche der LP wurde bei der Fertigung einer Bildfolie aufgebracht. Bei Sammlern begehrt, klanglich meist mit deutlichen Nebengeräuschen behaftet.
Ping-Pong-Stereo
Ein aus klanglicher Sicht wenig gelungene Verteilung des Musikmaterials auf die Stereo-Kanäle der Hifi-Anlage. Hierbei sind die Instrumente oder Stimmen abwechselnd im linken und rechten Kanal zu hören.
Häufig bei Pop-Aufnahmen der frühen 60er Jahre zu erleben.
Reissue
Englisch für Wiederveröffentlichung einer vormals bereits veröffentlichten LP. Das Reissue kann, muss aber nicht, neu abgemischt sein sein.
Remaster
Englisch für Neuabmischung / Nachbearbeitung eines bereits existierenden Mastering, im Zusammenhang mit einer Wiederveröffentlichung.
RIAA
Abk. fur Recording Industry Association of America. Die RIAA ist Verband in den USA, der die dortige Musikindustrie in vielerlei Hinsicht vertritt.
Nach der Gründung wurde u.a. auch die so genannte RIAA-Kurve entwickelt, die als allgemein gültiger Standard für die Schallplatte diente. Dort wurde festgelegt, wie die Frequenzkurve beim Schneiden einer LP verändert wird, um den Signal-Störspannungsabstand zu vergrößern und damit die Dynamik, wie auch das Rauschverhalten, zu verbessern.
Rille
Das Herzstück einer Schallplatte!
Hier sind die Musikinformationen enthalten, die die Nadel des Tonabnehmers "ausliest" und in elektrische Signale wandelt, die vom Verstärker schließlich an den Lautsprecher weitergegeben wird. Die Rille einer Schallplatte hat im Schnitt gesehen die Form eines V mit ca. 45 Grad Flankenneigung (Stereo-Schnitt).
RPM
Englische Abk. für "Revolution Per Minute" = Umdrehungen pro Minute (siehe Geschwindigkeit).
Schneidestichel
Der Rubin- oder Diamantstichel schneidet, „angetrieben" von der Musik, die Informationen als Seiten- bzw. Tiefenauslenkung in die dabei entstehende Schallplattenrille der Lackfolie oder DMM-Matrize.
Scratchen
Bei DJs ein beliebtes Mittel zur manuellen Veränderung des Musiksignals durch hin- und herbewegen der Schallplatte auf dem Plattenteller während des Abspielens. Die dabei entstehendes, rhythmische "Kratzgeräusche" sind das Stilmittel der DJ, das ca. Ende der 70er Jahre in der HipHop-Bewegung entstand.
Seitenschlag
Bei einem so genannten Seitenschlag wurde eine LP nicht sauber mittig gepresst und macht in der Draufsicht betrachtet eine konzentrische Bewegung, läuft als nicht kreisrund. Dieses im Jargon bezeichnete "Eiern" hat eine unsaubere Abtastung mit meist hörbaren Klangeinbußen zur Folge.
Slipmat
Engl. für "Rutschmatte" - gemeint ist eine runde Matte aus Filz oder Neppern. Findet besonders bei DJs Verwendung, da das Scratchen damit besonders gut funktioniert.
Sohn
Der "Sohn" ist einer der letzten Schritte im Galvanisierungsprozess - hiervon können die LPs gepresst werden.
Stereo
Kurz für Stereophonie. Mit meist zwei Lautsprechern wird bei der heute gebräuchlichen Stereo-Technik ein räumlicher Eindruck erzeugt. Hier spielen Laufzeiten und Pegeldifferenzen eine wesentlich Rolle.
Stitching
Beim Stitching handelt es sich um einen meist hörbaren Pressfehler, der sich optisch als hell schimmernde Punkte oder kleine Striche entlang der Plattenrille zeigen. Sie entstehen beim Schallplattenpressen, wenn die LP bleibt beim Auspressen in der Matrize kurz hängen und federt noch einmal zurück - Nadelrisse entstehen.
TA
Kurz für Tonabnehmer.
Testpressung
Siehe Musterpressung.
Tonarmlift
Teil eines Tonarmes - mit Hilfe des Tonarmlift wird der Tonarm angehoben bzw. abgesenkt, d.h. der Tonabnehmer auf die Rille gesetzt oder von dort abgehoben.
Tonabnehmer
Das Herz eines Plattenspielers - hier findet die Umwandlung der mechanischen in elektrische Energie statt.
Die Bewegungen der Nadel in der Rille hat eine Auslenkung des Nadelträgers im Magnetfeld des Tonabnehmers zur Folge, es werden sehr kleine Spannungen induziert, die über den Phono-Vorverstärker auf das Niveau eines Line-Einganges angehoben wird.
Turntable
Englisch für Plattenspieler oder Analog-Laufwerk.
Vater
Der "Vater" ist die erste Matrize im Galvanisierungsprozess der Schallplattenfertigung, ein Negativ, d. h. das Gegenstück der Rille. Von dem entstandenen „Vater" wird wieder ein Gegenabzug, eine so genannte „Mutter" und daraus ein „Sohn" hergestellt, der dann zum Pressen geeignet ist.
Vinyl
Abk. für Polyvinylchlorid - das Grundmaterial der Schallplatte. Das Rohmaterial ist ein Granulat.
VTA
Englisch Abk. für Vertical Tracking Angle (vertikalen Spurfehlwinkel). Es handelt sich dabei um den Abtastwinkel eines Diamanten in der Rille.
Weißpressung
Siehe Musterpressung.
Wiederveröffentlichung
Siehe Reissue.
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