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Signiertstunde bei ArtPhönix auf der High End 2014

Lyn Stanley signiert bei ArtPhönix

Eine Messe-Nachlese? Nein, das kann man an unzähligen anderen Stellen bekommen. Und schließlich hatte ich kaum die Gelegenheit, von unserem Messestand wegzukommen. Dafür besuchte uns unter anderen eine Musikerin, die fern jeglicher Starallüren einiges von ihrer neuen Schallplatte erzählte.

Sie ist blond, attraktiv, auch wenn die Jugend erkennbar hinter ihr liegt: Lyn Stanley zieht die Blicke der Männer, die auf der High End 2014 in München zweifellos in der Überzahl sind, auf sich. Als sie mit meinem Mitarbeiter im Schlepptau zu unserem Stand kam, war nach kurzer Begrüßung und dem üblichen Small Talk schnell das Eis gebrochen. In der Hand hatte sie ihre LP „Lost In Romance“ und am Nachbar-Stand befand sich ein spielbereites Laufwerk - schon ging’s los, die Nadel senkte sich auf die Rille.

Die ersten Gedanken waren, auch angesichts der altmodischen Gestaltung des Klappcovers: zeitgemäß ist anders, aber die Stimme ist schon stark. Warm, angenehm, sie erinnert an die alten Sängerinnen der 40er und 50er Jahre, mit Ausdruckskraft und Aura. Das vermittelte sie mir auch im Gespräch. Lyn erzählte davon, wie sie von Paul Smith entdeckt wurde - Smith war einer der ganz Großen der Westcoast-Szene und spielte mit Künstlern wie Dizzy Gillespie, Anita O'Day, Stan Kenton oder Mel Tormé. Und sie berichtete von den Aufnahmen zu ihrer ersten LP, bei denen renommierte Musiker aus Los Angeles mitwirkten und somit zu einer großartigen Erfahrung für sie wurde. Immerhin fand das Ganze in den Capitol Records Studio statt, eine legendäre Stätte für berühmte Aufnahmen.

Dass sie auch Tänzerin ist und damit in die Musik von „Lost In Romance“ ihre Leidenschaft einfliessen lassen konnte, durften wir ebenso erfahren wie von dem hohen Aufwand, der im Studio bei dieser Produktion getrieben wurde. Es ist schon eine interessante Sache, solche Informationen aus erster Hand zu bekommen und nicht über „gestylte“ Presse-Informationen der Plattenlabels. Solche Kontakte sind Gold wert, sie offenbaren weit mehr über einen Musiker als irgendwo zu lesen wäre.

Zu guter letzt hatte sie uns dann einen Stapel LPs am Stand signiert, unter den Augen neugieriger Vinyl-Fans, die sich dann aber doch meist nicht an sie herangetraut haben. Für uns  aber war diese kleine Episode einer der schönsten bei dieser stressigen Messe. Nicht die Einzige, aber eben eine, die sich um den Kern der Sache drehte: die Musik!

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