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24
Mär 2018
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- Geschrieben von Manfred Krug
Review: Samantha Fish - Belle Of The West (Vinyl)
Eine Gitarristin, Sängerin und Songwriterin in Person - Samantha Fish | Foto Alysse Gafkjen
In der Gegend der North Hills / Mississippi, genauer auf der Zebra Ranch, entstand eine Schallplatte, die Blues-Fans entzücken wird. Im Studio stand eine junge Sängerin, die mittlerweile so einigen Ruhm ernten konnte. Mit „Belle Of The West" zeigt Samantha Fish ihre bodenständige Seite - und ihre vielseitigen Talente! Die Review zur LP.
Samantha Fish - Belle Of The West (LP, 180g Vinyl)
Auch wenn die Sängerin und Songwriterin aus Kansas City ihren eigenen Weg beschreitet, so strahlen die elf Songs dieser LP eindeutig die Atmosphäre eines ländlich geprägten Mittelwesten der USA aus. Samantha Fish kehrt damit musikalisch in ihre Heimat zurück. Für die Produktion hatte die 29-Jährige keinen Geringeren als Luther Dickinson (North Mississippi Allstars) zur Seite, der bei den Aufnahmen auch seine eigenen Instrumente zur Hand nahm. In den Zebra Ranch Studios entstand so eine LP, bei der Talent und Erfahrung eine großartige Synergie erfuhren.
Zwischen uralten Folkblues und zeitgenössischen Americana
Samantha liebt den Mississippi-Blues. Dessen Ursprünglichkeit ist Teil ihrer Kompositionen, seine emotionale Kraft inspirierte sie ebenso wie die Verbindung akustischer und elektrischer Klänge. In „Belle Of The West" bestimmen allerdings tatsächlich die handgemachten und vor allem melodiösen Sounds das Geschehen. So z.B. begleitet die Violine von Lillie Mae fast jedes Stück und verleiht ihnen dabei ein gehöriges Stück Americana-Feeling. Manches Mal geht das dann in Richtung Country, „Need You More" oder der Titelsong „Belle Of The West" (eine Ballade) sind hier schöne Beispiele. In eine ursprünglichere Richtung geht „Poor Black Mattie", hier übernahm Lightnin' Malcolm den Hauptgesangspart, Samantha beschied sich für die Begleitung. Auch das nachfolgende „No Angels" ist Roots-betont, mit typischem Call-And-Response tief in der Vergangenheit des Blues verwurzelt. Ein weiteres Highlight ist die Ballade „Nearing Home", bei dem Lillie Mae das Mikro übernahm und Samantha nur in Hintergrund zu hören ist. In der letzten Nummer dieser Schallplatte taucht sie erneut in die Welt des Folk-Blues einer längst vergangenen Ära ein. Der Rhythmus von „Gone For Good" lässt hier niemanden still sitzen - Produzent Luther Dickinson hat hier zweifellos die Fähigkeiten von Samantha Fish in den Blickpunkt gerückt.
Samantha Fish erweist sich bei dieser Platte nicht nur als herausragende Sängerin und fähige Songwriterin, sondern zeigt auch ihr Gespür für die Verbindung uralter Blues-Traditionen zur zeitgenössischen Bluesszene. Das hat Charme und Klasse zugleich, zumal sie damit durchaus innovative Züge bewies. Anspiel-Tipp: „Cowtown" - eine griffige Nummer, bei der Lynyrd Skynyrd und The Allman Brothers Pate standen!
Fakten
Erstveröffentlichung: 23. März 2018
Label: Ruf Records
Bestell-Nummer: RUF 2048
Pressung: Pallas
Inhalt: 180g Vinyl
Besonderheit:
Besetzung
Samantha Fish - vocals, guitar
Luther Dickinson - guitar, mandolin
Lightnin' Malcolm - guitar, harmonica, vocals
Jimbo Mathus - Fender Rhodes, harmonica, vocals
Amy LaVere - upright bass, vocals
Lillie Mae - violin, vocals
Tikyra Jackson - drums, vocals
Sharde Thomas - fife, drums, vocals
Trina Raimey - drums
Aufgenommen im Zebra Ranch Studio in Independence, Missouri, USA.
Trackliste
Seite 1
1. American Dream
2. Blood In The Water
3. Need You More
4. Cowtown
5. Don't Say You Love Me
Seite 2
6. Daughters
7. Belle Of The West
8. Poor Black Mattie
9. No Angels
10. Nearing Home
11. Gone For Good
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