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Mit seiner 2016er LP bringt der Brite zwei musikalische Welten zusammen

In bluesigen Songwriter-Melodien schwelgen, den angenehmen und zugleich präzisen Klang genießen - die Schallplatte „Something Smooth" von Pete Alderton liegt auf dem Plattenteller. Warum weniger doch mehr ist, erzähle ich euch in dieser Rezension.

 

Pete Alderton - Something Smooth (LP, 180g Vinyl)

Wenn Bands mit großer Besetzung und üppiger Soundgestaltung aufwarten, so erwartet den Musikfreund ein meist komplexes Geschehen, welches die ganze Aufmerksamkeit erfordert. Das kann dann schon mal anstrengend sein, mit entsprechenden positiven wie auch negativen Erlebnissen. Der Brite Pete Alderton macht es uns dagegen leicht, ohne dabei Abstriche in Sachen Qualität zu leisten. Denn seine Musik ist schlicht instrumentiert, sie berührt ohne Umwege die Herzen der Zuhörer - so erging zumindest mir und allen, die ich kenne und die LPs dieses Musikers gehört haben.

 

Die Verbindung von Blues und Songwriter-Poesie

Pete-Alderton-Something Smooth VinylPete Alderton lebt heute in Paderborn. Er weiß, dass die deutschen Musikfans seine Art schätzen und lieben. Hier kann er seine Geschichten erzählen, die ihre wohlwollenden Zuhörer finden. „Something Smooth" ist seine fünfte LP, vier davon stammen aus dem Hause Ozella Music. Damit verbunden ist die hohe Güte der Aufnahmen und der stilvollen Arrangements. Dort traf er auch auf Carsten Mentzel, mit dem er bereits 2006 für die LP „Living On Love" und 2009 bei „Cover My Blues" zusammenarbeitete. Mentzel übernahm auch für dieses 2016er Album die Produktionsarbeit und zeigt sich als veritabler Mitspieler - an der Gitarre, am Bass, den Keyboards und Perkussions.

Die so entstandenen Lieder zeigen tiefe Einblicke in die Welt der Blueser, offenbaren Soul-Feeling und ein feines Gespür für Details im Songwriting. So tauchen etwa Mandolinenklänge von Gastmusiker Dave Jackson auf oder überraschen die Arrangements mit variablen Perkussion-Instrumente. Man erinnert sich an alte Blues-Legenden wie Robert Johnson oder Son House und doch zeigen sich die elf Songs vorwiegend im melodiösen Songwriter-Stil. Pete Alderton verknüpft damit raffiniert diese beiden musikalischen Welten miteinander, als wären sie nie voneinander getrennt gewesen. Seine dunkle, kernige Stimme sorgt dabei für manchen wohligen Schauer, die Akustikgitarre ermittelt eine schöne, heimelige Atmosphäre.

Damit die erstklassige Aufnahme auch die weiteren Schritte im Mastering ohne Verluste durchläuft, hat Ozella-Labelchef Dagobert Böhm wieder das renommierte Studio Pauler Acoustics beauftragt, wo Hans-Jörg Maucksch einen Top-Job abgeliefert hat. Die LP klingt vorzüglich, fein abgestimmt und sauber ausbalanciert. In dieser Güte gibt es nicht all zu viele zeitgenössische Bluesplatten, daher kann ich „Something Smooth" wärmstens empfehlen!

 

Fakten

Erstveröffentlichung: Oktober 2016
Label: Songways / Ozella Music
Bestell-Nummer: SW 1515 LP
Pressung: Pallas
Inhalt: 180g Vinyl
Besonderheit: Klappcover, Limitierte Auflage, DMM-Mastering

 

Besetzung

Pete Alderton - vocals, acoustic guitar
Carsten Mentzel - acoustic & electric guitars, bass, keyboards, percussion, background vocals

Gäste:
Philipp Imdahl - drums
Dave Jackson - mandolin, harmonica

 

Trackliste

Seite 1

1. Something Smooth 4:16
2. Revelation Blues 3:59
3. So Cool 3:36
4. Malted Milk 4:23
5. Man On The Run 3:28

Seite 2

6. Down To The River 3:05
7. Making Hay 4:22
8. Love Blues 2:34
9. I Hope That I Don't Fall In Love With You 4:50
10. Trouble 3:30
11. Never 3:16

Gesamtspieldauer: 41:35

 

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