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Wer die Klassiker von Deep Purple bis Led Zeppelin liebt, darf sich diese Platte gönnen: The Weight

Ich kenne viele Rockfans, die viel lieber Klassiker auflegen als moderne Platten. Bei ihnen dominieren die 60er und 70er Jahre, z.B. Deep Purple, Led Zeppelin, The Who, Grand Funk Railroad oder Jefferson Airplane. Und damit liegen sie genau in der Richtung, die The Weight eingeschlagen haben. Hier die Review zur ersten kompletten LP der Wiener Rockband.

 

The Weight - Album (LP, 180g Vinyl)

Der Einstieg zur Musik dieses Quartetts war überraschend: ein Video (mehr dazu gibts hier)! Und was für eins. „Trouble" ist ein geniales Werk und symbolisiert perfekt den Weg der vier Jungs: in diesem meisterhaft arrangierten Filmchen schlüpften die Bandmitglieder in die den Originalen nachgebildeten Klamotten und bildeten so die Szenerien berühmter Plattencover nach. Auf diese Weise sehen wir eine ganze Reihe Beatles-Plattencover, solche von Queen, Led Zeppelin, The Doors, The Rolling Stones, The Who, Pink Floyd und viele andere! Die Musik selbst in eine schmissige und trotzdem knackig rockende Nummer, die einem irgendwie nicht mehr aus dem Ohr will.

 

Heavy Weight Rhythm & Roll - The Weight

The Weight VinylSchon das wuchtige Drum-Intro, das in dieser Vinyl-Version kraftvoll rüber kommt, markiert die Wegstrecke von The Weight. Straight rocken sie los und packen den Hörer gleich mal beim Schopf. Stilistisch bewegen sie sich tatsächlich ihren Vorbildern annähernd durch die Rockwelt der späten 60er und ganz besonders den 70ern. Das Ganze wirkt kraftvoll, energiereich und ohne jede Schnörkel. Auch wenn, wie etwa „A Good Thing", das Tempo erstmal runtergefahren wird, so dominiert der heavy Rock'n'Roll.

Im Wesentlich ist auch die Instrumentierung klassisch: Gitarre, Bass und Schlagzeug, hinzu kommt noch die Orgel. Letztere nimmt allerdings auch bei der einen oder anderen Nummer eine wichtige Rolle ein, hier rücken dann auch die psychedelischen Elemente in den Vordergrund. Zu erkennen sind die jeweiligen Ausrichtungen der Tracks auch in der Spieldauer: die straighten Rock'n'Roller liegen in der 2-3 Minuten Region, während die raffinierter gestalteten Kompositionen die Fünf-Minuten-Marke überschreiten.

Bei der Short-Variante begeistert mich das rassige „Money Ain't For Keeping", das ein kurzes, aber unwiderstehliches Bass-Solo enthält und mit einer wilden Orgel gleich eine Menge Assoziationen an berühmte Rockbands liefert. Die langen Stücke wiederum demonstrieren die wahren Qualitäten der Band. Das „Back to the Roots"-Feeling, gepaart mit erstklassigem Handwerk und raffinierten Arrangements, überzeugt mich eigentlich bei jeder dieser 5-Minuten-Plus-Tracks. „Hammer Cross & Nail" etwa ist eine geniale Mischung aus Pink Floyd, Deep Purple und The Doors - großartig! Michael Böbel zeigt an seiner Gitarre, dass die Helden des Classic Rock noch nicht ausgestorben sind. „Jam" hingegen ist ein Fest für die Orgel, obwohl es in der Songstruktur einfacher angelegt ist. Auch das geht und macht Spaß!

The Weight sind im besten Sinne eine Heavy Rock Truppe, die alte Traditionen aufleben lässt. Als Könner an ihren Instrumenten demonstrieren sie, wie lebendig der Classic- und Psychedelic Rock auch heute noch sein kann. Sänger Tobias Jussel wirkt mit seiner hellen Stimme durchaus markant und ist mit einem gewissen Charisma ausgestattet. Die vier Wiener demonstrieren, dass man einen schweren, stampfender Rocksound mit melodischen wie auch kreativen Instrumentalparts vereinen kann. Und noch eins: das hochwertig gestaltete Klappcover mit der geprägten Feder und der goldenen Schrift macht richtig was her!

 

Fakten

Veröffentlichung: 17. November 2017
Label: Heavy Rhythm & Roll Records
Bestell-Nummer: TW00824
Presswerk: MPO
Inhalt: 180g Vinyl, Download-Code
Besonderheiten: Klappcover mit Prägung, Innenhülle bedruckt

 

Besetzung

Tobias Jussel - lead vocal, organ, piano
Michael Böbel - electric guitar
Patrick Moosbrugger - bass
Andreas Vetter - drums

 

Trackliste

Seite 1

1. Hard Way 2:47
2. Trouble 2:55
3. Inside 2:45
4. Rich Man's Pride 5:04
5. A Good Thing 5:50
6. Money Ain't For Keeping 2:55

Seite 2

7. Hammer Cross & Nail 8:36
8. Jam 5:53
9. Plenty of Nothing 6:23

 

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