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Das berühmte Cover mit dem fliegenden Schwein und die Geschichte zu Animals von Pink Floyd

Das berühmte Cover mit dem fliegenden Schwein | In der Review gibts die Story dazu

Das Schwein fliegt zwischen den Schornsteinen des Battersea Power Station in London, jeder kennt dieses Cover von „Animals". Wie aber entstand es und was hat das mit dem Inhalt dieser legendären LP von Pink Floyd zu tun? Wer dazu noch Infos möchte und wissen will, wie sich das Reissue anno 2016 klanglich macht, sollte diese Rezension bei Vinyl-Fans.de lesen.

 

Pink Floyd - Animals (LP, 180g Vinyl)

„Animals" von Pink Floyd ist ein tierisches Album, das steht mal fest. Wer kennt nicht die Story, die sich an George Orwells Roman „Farm der Tiere" (1945) anlehnt. Und dann ist da ja noch die Geschichte zu dem berühmten Plattencover. Aber ja, ihr lieben Plattensammler, euch interessiert natürlich auch, wie sich die Wiederauflage von 2016 so akustisch schlägt.

 

Das berühmte Cover mit dem fliegenden Schwein

Pink Floyd-Animals 180g LPZunächst wenden wir uns erstmal dem Cover zu. Damit hatten Roger Waters & Co. zunächst echt Pech. Sie organisierten eine aufwändige Inszenierung vor dem Kohlekraftwerk Battersea Power Station in London, besorgten dafür extra einen rund 12m langen Ballon in Form eines Schweines und dann ist da zum Fototermin einfach schönes Wetter! Dabei hatte sich Waters alles so schön düster ausgemalt. Das Schwein sollte zwischen den Schornsteinen schweben, inmitten düsterer Wolken und zugleich der grauen Atmosphäre des Kraftwerkes - und dann hat es einfach blauen Himmel. Also musste ein neuer Termin her, denn man wollte keine Fotomontage haben. Weil aber der Scharfschütze, den man zur Sicherheit (falls sich das Schwein losreißt) engagierte, nur am ersten Tag zur Verfügung stand, ereignete sich beim zweiten Tag gleich das nächste Malheur. Die Wolken waren da, alles passt erstmal. Dann passierte es: das dumme Luftschwein riss sich los und flog so weit in den Himmel, dass sogar der Flugverkehr beeinträchtigt war! Letztendlich entstand dann doch eine Collage, welches die Fotos des ersten und zweiten Tages vereinte. Das ist das uns bekannte Plattencover von „Animals".

 

Die Geschichte hinter „Animals"

Anders als bei Orwell sind hier die Hunde (Dogs) die Herrscher und skrupellose Geschäftsleute.
Die Schweine übernehmen die Rolle ihrer Diener, aber auch der Führer, die den Menschen die Marschrichtung vorgeben. Die „wirklich armen Schweine" sind allerdings die Schafe, die als Symbol für die breite Masse stehen, die blindlings den Vorgaben des Schweine folgen. Um diese Beziehungen dreht sich die Geschichte der zehnten Pink Floyd-LP, die sich damit sehr sozialkritisch erwies und inhaltlich Tiefe zeigte. Wie gut sich diese Story auch bis in unsere Zeit übertragen lässt, zeigt, dass sich nicht so viel verändert hat seit 1945 - erschreckend!

 

„Animals" - klanglich aufgemöbelt

Wie schon die bisherigen Titel dieser 2016er Reissue von Pink Floyd-Schallplatten übernahmen wieder Ton-Ingenieur James Guthrie, sein Assistent Joel Plante und Bernie Grundman das Remastering der Original-Mastertapes für den neuen Lack-Umschnitt. Nüchtern betrachtet wirkt diese LP wenig spektakulär, doch bei genauen Zuhören fällt es in sehr vielen Passagen auf, wie präzise der Sound bei dieser neuen Ausgabe klingt. Das Schlagzeug ist als solches zu erkennen, die akustischen Gitarren weisen einen feinen Charakter auf und die Stimmen haben durchaus Volumen. Insgesamt macht es Freude, den akustischen Experimenten von Pink Floyd zu folgen. Wenn sie etwa via Synthesizer tierische Laute nachahmen und durch die Stimmen noch verstärken, hat das schon echt klasse.

Übrigens ist „Animals" ein eher rockiges Album und verzichtet weitestgehend auf Background-Chöre, die in vorangegangenen Platten Teil des typischen PF-Sounds waren. In weiten Teilen erlebt man die einfache Variante Gitarre-Bass-Schlagzeug plus Synthesizer. Und trotzdem ist eines wieder typisch Pink Floyd: Stücke mit absoluter Überlänge kennzeichnen die ausserordentliche Qualität dieser Band. So, wie sie uns in ihrer Musik versinken lassen, das ist bis heute unerreicht und auch dafür steht diese Schallplatte aus dem Jahre 1977!

 

PS. Die beiden zeitlich vorher veröffentlichten LPs „The Dark Side Of The Moon" (1973) und „Wish You Were Here" (1975) sind ebenfalls auf Vinyl erhältlich und kommen am 14. Oktober bzw. 4. November 2016 im Rahmen der neuen PF-Serie. Allerdings hat man diese beiden Titel nicht neu remastert, da sie bereits 2011 als neue Versionen veröffentlicht wurden. Sie wurden nun lediglich in den Katalog neu aufgenommen, der unter der Marke Pink Floyd firmiert.

 

Fakten

Erstveröffentlichung: Januar 1977 (Original-Nummer SHVL 815)
Veröffentlichung Reissue: 18. November 2016
Label: Pink Floyd Music Ltd. / Parlaphone Records / Warner Music Group
Bestell-Nummer: PFRLP10
Pressung: optimal media
Inhalt: 180g Vinyl, Klappcover, Innenhülle mit Texten

 

Besetzung

David Gilmour - lead, rhythm and acoustic guitar, bass guitar, talk box, lead vocals
Richard Wright - hammond organ, acoustic & electric piano, Minimoog, ARP string synthesizer, clavinet, harmony vocals
Roger Waters - lead and harmony vocals, acoustic & rhythm guitar, tape effects, vocoder, bass guitar
Nick Mason - drums, percussion, tape effects

 

Trackliste

Seite 1

1. Pigs On The Wing 1 1:24
2. Dogs 17:01

Seite 2

3. Pigs (Three Different Ones) 11:20
4. Sheep 10:22
5. Pigs On The Wing 2 1:24

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