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28
Apr 2024
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- Kategorie: Fan - Rezensionen
- Geschrieben von Manfred Krug
Original Source - DG Vinyl Klassiker Teil 5 / 2024
Das scheinbar unerschöpfliche Archiv aus dem Hause Deutsche Grammophon liefert für die beliebten Original Source-Schallplatten immer wieder bedeutende Schätze aus der Klassik - und das in einer ganz exzellenten Qualität. Dazu wurden die originalen Vierspur-Bänder von renommierten Emil Berliner Studios in rein analoger Technik (AAA) neu gemastert und geschnitten. Die Ergebnisse sind umwerfend und nach den uns vorliegenden Berichten den damaligen Originalen deutlich überlegen.
Vier neue Klassiker aus den DG-Archiven: The Original Source Teil 5 | Mai 2024
Die LPs aus 180g Virgin Vinyl gehören zum Besten, was aktuell das Presswerk von optimal media verlässt. Nahezu rauschfrei und bei allen vorliegenden Exemplaren ohne jegliche Pressfehler bieten sie aus meiner Sicht eine extrem hohe Qualität. Denn dazu gehört auch die klangliche Seite, bei der mich vor allem die feine Durchzeichnung der Instrumente und deren Klarheit begeistert. In eigentlich jedem Parameter bilden sie die Messlatte für das, was eine Schallplatte zu bieten hat. Der beträchtliche Aufwand vom Mastering bis hin zum fertigen Produkt spiegelt sich natürlich auch in dem dafür aufgerufenen Preis wieder. Denn:
Die Platten werden in einem Klappcover geliefert und zwar zwischen den beiden Taschen, so dass es beim Transport nicht zu den leidigen Team-Splits kommt. Ausserdem liegt jeder LP ein Blatt bei, welches ein Faksimile des Tonband-Kartons abbildet. Auf der Cover-Innenseite ist ebenfalls eine Abbildung der damaligen Aufnahmeprotokolle sowie Fotos zu sehen. Jede Platte ist limitiert und von Hand nummeriert.
Ludwig van Beethoven - Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“ (LP, 180g Vinyl)
Wiener Philharmoniker
Karl Böhm - Dirigent
Aufnahmen 24.-26. Mai 1971
Auf 3250 Stück limitiert.
Artikel Nr.: 4865625
Erscheinungsdatum: 3. Mai 2024
Beethoven war wohl ein großer Naturliebhaber - so mag man es gerne glauben, da ihn Wachteln, Nachtigallen und Kuckucke am Bach zu seiner Musik inspiriert haben. Die legendäre 6. Sinfonie mit dem Beinamen „Pastorale“ gehört nicht nur zu den bekanntesten Werken Beethovens, sie drückt auch sehr schön das Empfinden eines Menschen aus, der zu diesem Zeitpunkt bereits unter einem Gehörschaden gelitten hat. Das Leben auf dem Lande gab ihm die Lebensfreude, die er in Wien nicht empfand.
Genau dies hat Karl Böhm perfekt bei seiner Inszenierung umgesetzt, als er zusammen mit den Wiener Philharmoniker im Mai 1971 dieses berühmte fünfsätzige Werk eingespielt hat. Durch die Aufnahme im Saal des Wiener Musikverein entstand eine Interpretation, die uns geradezu in die ländliche Welt vor den Toren Wiens zu Beginn des 19. Jahrhundert entführt. Großartig!
Seite 1
1. Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande / Allegro ma non troppo
2. Szene am Bach / Andante molto mosso
Seite 2
3. Lustiges Zusammensein der Landleute / Allegro
4. Gewitter, Sturm / Allegro
5. Hirtengesang. Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm / Allegretto
Johannes Brahms - Sinfonie Nr. 1 (LP, 180g Vinyl)
Wiener Philharmoniker
Claudio Abbado - Dirigent
Aufnahmen 6. & 7. März 1972
Auf 3200 Stück limitiert.
Artikel Nr.: 4865628
Erscheinungsdatum: 3. Mai 2024
Der italienische Dirigent Claudio Abbado machte in seiner langen und sehr erfolgreichen Karriere eine große Anzahl an Aufnahmen für die Deutsche Grammophon. Als er 1972 dann zusammen mit den Wiener Philharmoniker im Musikvereinssaal die erste Sinfonie von Brahms einspielte, war dies zweifellos für die DG und alle Musikliebhaber ein besonderes Ereignis.
Abbados Fähigkeit, nach ausgiebigen Studium der Originalquellen und Notizen des Komponisten ein Werk mit dem Orchester ohne Partitur zu dirigieren, wirkte sich dies auf beeindruckende Weise aus. Die Ausgewogenheit und zugleich Intensität der Darbietung hat auch über 50 Jahre nach seiner Entstehung nichts von seiner Faszination verloren.
Da zudem das neue Mastering der klanglichen Seite dieser Einspielung eine ausserordentliche Strahlkraft verliehen hat, dürfte die nun vorliegende 2024er Version für Klassikliebhaber eine sehr gute Wahl sein.
Seite 1
1. Un poco sostenuto - Allegro - Meno allegro
2. Andante sostenuto
Seite 2
3. Un poco allegretto e grazioso
4. Adagio - Più andante - Allegro non troppo, ma con brio - Più allegro
Anton Bruckner - Sinfonie Nr. 4 (2 LP, 180g Vinyl)
Chicago Symphony Orchestra
Daniel Barenboim - Dirigent
Aufnahmen 1. November 1972
Auf 2800 Stück limitiert.
Artikel Nr.: 4865629
Erscheinungsdatum: 3. Mai 2024
Daniel Barenboim war erst 30 Jahre alt, als er einen Vertrag mit Deutsche Grammophon schloss und darauf diese Einspielung im Medinah-Temple in Chicago/USA auf ein 4-Spur-Band verewigte. Dass Barenboim zu diesem Zeitpunkt bereits international sowohl als Pianist als auch Dirigent einen herausragenden Ruf hat, kann man u.a. daran ablesen, dass er von Wilhelm Furtwängler bereits 1953 als „Phänomen“ bezeichnet wurde.
Zusammen mit dem renommierten Chicago Symphony Orchestra schuf Barenboim eine Interpretation der beliebten 4. Sinfonie Bruckners, die einen hohen Stellenwert in der Diskografie zu diesem Werk inne hat.
Mich beeindruckt das Zusammenwirken eines majestätischen und wuchtigen Orchesterauftritt mit teils dominanten Bläsern und den wunderbar getragenen Passagen, die dem Beinamen „Die Romantische“ absolut gerecht werden.
Nicht minder faszinierend ist dabei die klangliche Darbietung, welche gerade bei ruhigen Passagen durch eine sehr feine Instrumentenabbildung zur Geltung kommen. Aber auch bei den dynamischen Stellen, bei denen dann die ganze Orchesterwucht scheinbar ungebremst aus den Lautsprechern kommt.
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1. Bewegt, nicht zu schnell
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2. Andante quasi Allegretto
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3. Scherzo: Bewegt
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4. Finale: Bewegt, doch nicht zu schnell
Béla Bartók - Konzert für Orchester (LP, 180g Vinyl)
Boston Symphony Orchestra
Rafael Kubelik - Dirigent
Aufnahmen 27. & 28. November 1973
Auf 3000 Stück limitiert.
Artikel Nr.: 4865632
Erscheinungsdatum: 3. Mai 2024
Das Boston Symphony Orchestra spielte dieses Werkes von Béla Bartók schon bei der Uraufführung im Jahre 1944. Der damalige Musikdirektor und Dirigent Sergei Kussewizki beauftragte Béla Bartók, der kurz zuvor in die USA emigrierte, ein Konzert für das BSO zu komponieren. Der Erfolg war wohl enorm. Knapp 30 Jahre später durfte dieses berühmte Ensemble erneut ran, nun unter der Leitung von keinem geringeren als Rafael Kubelik und natürlich ebenfalls in der Symphony Hall in Boston.
Die impulsive Lebenskraft, die Bartók bei den Arbeiten an diesem Konzert empfand, ist überdeutlich zu hören und bei dieser Einspielung ausserordentlich gut dargestellt. Zudem ist es weniger sinfonisch angelegt, sondern durch solistische Elemente eben konzertant angelegt. Laienhaft ausgedrückt wirkt dieses Konzert für mich wie die später häufiger zu hörende Filmmusik, die zwischen Dramatik und entspannten Passagen viel Raum für Emotionen bietet.
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1. Introduzione. Andante non troppo - Allegro vivace
2. Giuoco della coppie. Allegretto scherzando
Seite 2
3. Elegia. Andante, non troppo
4. Intermezzo interrotto. Allegretto
5. Finale. Pesante - Presto
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